Vision
MIA vertritt die Interessen von Betroffenen von Antiziganismus in Deutschland. Im medialen und politischen Diskurs sowie im Kontakt mit Behörden und Politik setzen wir uns gegen Diskriminierung und für Chancengerechtigkeit ein. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Vernetzungsarbeit mit zivilgesellschaftlichen Institutionen und Antidiskriminierungsstellen und auf dem Empowerment von Betroffenen. So werden diese und deren Umfeld zur Partizipation in der Gesellschaft und zum Eintreten für ihre Interessen ermutigt.
MIA will mit ihrer Arbeit das Bewusstsein für Antiziganismus schärfen und die Unterstützung von Betroffenen verbessern. Die Meldestelle soll die Ausprägungen antiziganistischer Vorfälle einheitlich und systematisch dokumentieren, auswerten und die Bedarfe von Betroffenen klären. Dadurch soll auf bestehende Defizite im Regelsystem aufmerksam gemacht und das Dunkelfeld antiziganistischer Vorfälle in Deutschland erhellt werden.
Ziel ist es, die bestehenden Lücken in den Regelstrukturen zu füllen und eine arbeitsfähige, unabhängige Melde- und Informationsstelle für Antiziganismus einzurichten. MIA beabsichtigt eine größere Annäherung an Ausmaß und Erscheinungsformen von Antiziganismus und an Bedarfe der Betroffenen zu erreichen sowie gezielte Qualitätsstandards und sensibilisierende Qualifizierungsmaßnahmen für zivilgesellschaftliche Organisationen und staatliche Stellen einzuführen.
Mission
MIA-RLP sammelt und analysiert Angaben darüber, wie und in welchem Umfang Antiziganismus in Rheinland-Pfalz ausgeübt wird. Wir nehmen telefonisch, elektronisch sowie face-to-face Vorfälle entgegen. Wir bauen regionale Netzwerke für Unterstützung, Begleitung und Beratung auf, an die hinsichtlich juristischer, sozialer und psychosozialer Bedarfe verwiesen werden kann.
Wir dokumentieren antiziganistische Fälle in Rheinland-Pfalz, bieten Betroffenen Verweisberatung an und informieren die Öffentlichkeit über das Ausmaß des Antiziganismus in diesem Bundesland. Damit schaffen wir die Grundlagen für die Bekämpfung dieser Form von Rassismus und bieten Behörden und Zivilgesellschaft Ansatzpunkte zur Prävention.
Auf unserer Webseite können antiziganistische Vorfälle sicher und vertraulich gemeldet werden!
MIA-RLP registriert u.a. körperliche Angriffe, Bedrohungen, Sachbeschädigungen, Schmierereien, Beleidigungen, Hasskommentare sowie Propagandamaterial wie Hetzschriften, Plakate oder Aufkleber.
Außerdem führen wir Sensibilisierungsmaßnahmen und Empowerment-Angebote wie Workshops und Regionalkonferenzen durch. Diese richten sich sowohl an zivilgesellschaftliche Organisationen, Institutionen als auch an Betroffene und staatliche Akteur*innen.
Struktur
Als Projekt des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz mit einer Förderung der EVZ begonnen, ist MIA-RLP seit Oktober 2022 eine regionale Meldestelle von MIA-Bund. Diese befindet sich seit dem 1. September 2023 in einer eigenen unabhängigen Trägerstruktur, der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus e.V.
Die MIA-Bundesgeschäftsstelle in Berlin steuert die bundesweite Arbeit (siehe dazu auch Mission), koordiniert die Bundesarbeitsgemeinschaft und entwickelt und sichert Qualitätsstandards unserer Arbeit. Fünf regionale MIA-Meldestellen konnten mittlerweile in Bayern, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen aufgebaut werden. Ziel ist, weitere Meldestellen in anderen Bundesländern in Kooperation mit den jeweiligen Landesregierungen zu errichten. Denn die Bedeutung von regionalen Meldestellen, die immer auf vorhandenen Strukturen von Selbstorganisationen aufbauen, ist für die langfristige und nachhaltige Bekämpfung des Antiziganismus in unserer Gesellschaft zu unterstreichen. Des Weiteren gehört zur MIA-Struktur ein Beirat, der sich aus Vertreter*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammensetzt und die MIA-Bundesgeschäftsstelle sowohl fachlich als auch strategisch berät.
Die MIA-Bundesgeschäftsstelle steht unter der Fachaufsicht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
MIA Bundesweit
Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus ist ein bundesweites Projekt. Die Bundesgeschäfststelle sitzt in Berlin und hat die Arbeit im Frühjahr 2022 begonnen. Seither wurden mehrere regionale Meldestellen gegründet. Ziel ist ein bundesweites Netzwerk mit regionalen Meldestellen in möglichst allen Bundesländern.
Rheinland-Pfalz
MIA Rheinland-Pfalz
Meldestelle beim Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz
Kontakt
Webseite
www.mia-rlp.de
Meldeformular:
Vorfall Melden - Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (mia-rlp.de)
E-Mail
mia-rlp@mia-bund.de
Telefon
Festnetz: 06341 85054
Berlin
DOSTA – Dokumentationsstelle Antiziganismus
Meldestelle bei Amaro Foro e.V., Berlin
Kontakt
Webseite
Dokumentationsstelle Antiziganismus - DOSTA - Amaro Foro e.V.
E-Mail
dosta@amaroforo.de
Telefon
Festnetz: 030/61620012
Mobil: 015735431412
Hessen
MIA Hessen
Meldestelle beim Verband Deutscher Sinti und Roma –Landesverband Hessen e.V., Darmstadt
Kontakt
Webseite
hessen.antiziganismus-melden.de
E-Mail
mia-hessen@mia-bund.de
Telefon
Landesverband: 0179-7347787
Förderverein: 0157-37304024
Sachsen
MIA Sachsen
Meldestelle bei Romano Sumnal e.V., Leipzig
Kontakt
Webseite
MIA - Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Sachsen - Romano Sumnal e.V. (romano-sumnal.com)
E-Mail
meldestelle@romano-sumnal.com
Telefon
Festnetz: 0341 24785244
Mobil: 0157 72116125
Bayern
MIA Bayern
Meldestelle beim Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Bayern
Kontakt
Webseite
www.antiziganismus-melden-bayern.de
E-Mail
melden@antiziganismus-bayern.de
Telefon
Mobil: 0173 6378714